Ich gestehe, ich habe auch einen. Einen Schabrackentapir. Und das auch noch in meinem Bett.
„Die weiße Färbung des Rumpfes erinnert an eine übergelegte Pferdedecke (Schabracke genannt), daher der Name. Diese Tapire sind sehr scheu. Sie verstecken sich meistens im Regenwald, weil sie keine Lust haben, ausgerottet zu werden. Daher weiß man auch nicht genau, wie viele dieser possierlichen Tierchen es noch gibt. Wenn sie Gefahr wittern, bleiben Schabracken- Tapire völlig regungslos stehen, weil sie glauben, dass sie so gut getarnt sind. Geraten sie aber in Panik, rennen sie alles was ihnen in die Quere kommt über den Haufen. Sogar Tiger oder andere Raubtiere.“
(so beschrieben in der wunderbaren Welt der Perlensacktiere: https://perlsacktiere.de/perlsacktiere/a-z/s/schabrackentapir)
Mein Schabrackentapir habe ich auf dem Weihnachtsmarkt entdeckt (als es sowas noch gab;). Es lächelte mich an, ich kaufte es, nein, ich befreite es und es zog bei mir ein.
Über seine Eigenschaften musste ich lachen. In „Panik erstarren“ oder „Anzugreifen wie ein Tiger“, das kenne ich auch von mir. Herrlich.
Eine Beraterin hatte mir mal gesagt: „Nehmen Sie doch mal wieder ein Kuscheltier zum Schlafen mit in ihr Bett“.
„Was? Ich war überrascht, „ein Kuscheltier?“ Klar hatte ich als Kind eins gehabt und ohne mein Kuscheltier konnte ich nicht einschlafen, ich nahm es in die Hand und wir schlummerten zufrieden ein. Aber da war ich 9. Und jetzt bin ich doch erwachsen.
Aber ich probierte es aus und ja, seitdem schlafen wir gemeinsam ein. Außerdem habe ich noch eine megakuschelige Jacke ab und zu an. Das erinnert mich an Geborgenheit und Wärme in meiner Kindheit.
Du wirst es erahnen. Es tut gut, auch als Erwachsene, manche kindliche Anteile wieder ins Leben zu rufen. Sich zu verwöhnen und trösten zu lassen.
Meinem Schabrackentapir sage ich immer wieder gerne: „Du bist so toll, so mutig, so tapfer, aber ich passe jetzt auf dich auf. Sei vergnügt. Ich bin da.“
- Wie sieht dein Kuscheltier aus?
- Welche Eigenschaften hat es?