Ich habe gehört, diesen Winter wird es schneien, leicht und sanft, endlich Schnee
Ich habe gehört, der Krieg ist vorbei, Corona auch, junge Erwachsene jubeln, zu Recht. Ich auch.
Ich habe gehört, ich bin eingeladen, zu vielen Lesungen mit Workshops in diesem Winter, ausgebucht, neugierige Fragen, Abenteuerlust
Ich habe gehört, da fährt jemand wieder Fahrrad, mit Kopfhörern, fast täglich und ist dabei auch noch vergnügt.
Ich habe gehört, alles wird gut und wenn es noch nicht gut ist, dass ist es noch nicht das Ende. Wie schön.
Ich habe gehört, die Polarlichter leuchten besonders hell, in Island vom 20-26.11.22. Prickeln auf meiner Haut.
Ich habe gehört, die Sonne scheint, es ist klar und frisch, Nachts regnet es sanft und morgens dampft die Erde, ich bin vergnügt
Ich habe gehört, die Schneeglöcken wispern sich heimlich etwas zu. Unter der Erde planen sie schon den Frühling. Zeit zum Ausruhen.
Ich habe gehört….
Was würdest du gerne gehört haben?
Schreib es auf:)
Ich merke
du wisperst mir zu
ich höre dich
leise und sanft
breite ich meine Hände aus
forme sie zu einer Schale
empfange
was mir nicht immer leicht fällt
klares Wasser
Erfrischung
im Chaos
und Zweifel
Zuversicht
ich werde gehört
und die Schale
beginnt
überzufließen
Was erfüllt dich? Was gibt dir Mut, dich zu öffnen und zu empfangen? Wer kann dich dabei ermutigen.
In diesem Sinne herzliche Grüße, diesmal mit einem Zitat
Elke
„Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal, der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt, während jene wartet, bis sie gefüllt ist. Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt, ohne eigenen Schaden weiter.
Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen, und habe nicht den Wunsch, freigiebiger zu sein als Gott. Die Schale ahmt die Quelle nach.
Erst wenn sie mit Wasser gesättigt ist, strömt sie zum Fluss, wird sie zur See. Du tue das Gleiche! Zuerst anfüllen und dann ausgießen.
Die gütige und kluge Liebe ist gewohnt überzuströmen, nicht auszuströmen. Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst. Wenn du nämlich mit dir selber schlecht umgehst, wem bist du dann gut? Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle; wenn nicht, schone dich.“
Bernhard von Clairvaux 1090-1153