Ich habe gehört….

1024 683 Elke Janßen

Ich habe gehört, diesen Winter wird es schneien, leicht und sanft, endlich Schnee

Ich habe gehört, der Krieg ist vorbei, Corona auch, junge Erwachsene jubeln, zu Recht. Ich auch.

Ich habe gehört, ich bin eingeladen, zu vielen Lesungen mit Workshops in diesem Winter, ausgebucht, neugierige Fragen, Abenteuerlust

Ich habe gehört, da fährt jemand wieder Fahrrad, mit Kopfhörern, fast täglich und ist dabei auch noch vergnügt.

Ich habe gehört, alles wird gut und wenn es noch nicht gut ist, dass ist es noch nicht das Ende. Wie schön.

Ich habe gehört, die Polarlichter leuchten besonders hell, in Island vom 20-26.11.22. Prickeln auf meiner Haut.

Ich habe gehört, die Sonne scheint, es ist klar und frisch, Nachts regnet es sanft und morgens dampft die Erde, ich bin vergnügt

Ich habe gehört, die Schneeglöcken wispern sich heimlich etwas zu. Unter der Erde planen sie schon den Frühling. Zeit zum Ausruhen.

 

Ich habe gehört….

Was würdest du gerne gehört haben?

Schreib es auf:)

 

Ich merke

du wisperst mir zu

ich höre dich

leise und sanft

breite ich meine Hände aus

forme sie zu einer Schale

empfange

was mir nicht immer leicht fällt

klares Wasser

Erfrischung

im Chaos

und Zweifel

Zuversicht

ich werde gehört

und die Schale

beginnt

überzufließen

Was erfüllt dich? Was gibt dir Mut, dich zu öffnen und zu empfangen? Wer kann dich dabei ermutigen.

In diesem Sinne herzliche Grüße, diesmal mit einem Zitat

Elke

 

„Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal, der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt, während jene wartet, bis sie gefüllt ist. Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt, ohne eigenen Schaden weiter.
Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen, und  habe nicht den Wunsch, freigiebiger zu sein als Gott. Die Schale ahmt die Quelle nach.
Erst wenn sie mit Wasser gesättigt ist, strömt sie zum Fluss, wird sie zur See. Du tue das Gleiche! Zuerst anfüllen und dann ausgießen.
Die gütige und kluge Liebe ist gewohnt überzuströmen, nicht auszuströmen. Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst. Wenn du nämlich mit dir selber schlecht umgehst, wem bist du dann gut? Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle; wenn nicht, schone dich.“

Bernhard von Clairvaux 1090-1153