Der Holzhammer

1024 615 Elke Janßen

Das kennen ich nur zu gut;( Etwas ist kaputt gegangen. Das stört mich, und ich möchte dieses Problem „in Ordnung bringen“ – und zwar möglichst schnell.

Was liegt da näher, als zum Hammer zu greifen? Mehrmals kräftig drauf schlagen, bis alles wieder funktioniert oder am richtigen Platz hängt. Dabei kann es aber gut sein, dass ich daneben haue. Ich verfehle den Nagel – und er wird krumm. Ich nehme nicht richtig Maß  -und das Bild hängt schief. Oder ich verletze mich selbst, indem ich meinen Daumen statt des Nagels treffe. Das Ergebnis: Durch meine Ungeduld habe ich alles schlimmer statt besser gemacht.

Dabei wäre es doch viel vernünftiger gewesen, erst mal zu überlegen, was ich für die Reparatur eigentlich brauche. Es wäre sinnvoll gewesen, das richtige Werkzeug herauszusuchen. Denn empfindliche Stellen brauchen behutsames Werkzeug. Ein kleiner Schraubendreher bewirkt bei der Reparatur einer Brille mehr als ein Hammer. Doch genau dieses Vorgehen braucht mehr Zeit, mehr Geduld, mehr Sanftmut.

IMG_2786

 

Zeit, Geduld und Sanftmut, die wir uns auch für uns selbst nehmen dürfen. Wir brauchen mehr Wertschätzung für das, was wir sind: manchmal zerbrechlich und angeschlagen. Aber wir sind es wert, uns den Raum zu geben, Zerbrochenes wieder zusammen zu fügen. Und auch Hilfe dabei anzunehmen.

tools-690038_1280

 

Ach ja, das passende Werkzeug können wir auch gemeinsam finden 🙂