Abwarten und…

1024 683 Elke Janßen

Tee trinken..?! Ehrlich gesagt, dass fällt mir schwer.

Erstens mag ich keinen Tee und zweitens Abwarten schon gar nicht. Und es fällt mir schwer, nach einer aktiven Zeit (Boden vorbereiten, Samen auswählen, einpflanzen und begießen) nun darauf zu waren, dass sich etwas entwickelt. Ich sehe noch so wenig.

Und manchmal neige ich dazu, wie der kleine Junge in einer Kindergeschichte, die Gießkanne zu nehmen und weiter zu gießen. Um den Prozess zu beschleunigen, weil ich unbedingt was tun möchte. Da ich nicht gerne warte. Und da ich jetzt schon mehr sehen möchte, sofort. Letztendlich tut das den Pflänzchen nicht gut. Ein Zuviel schadet hier, macht den Boden matschig und gibt zu wenig Halt für die Wurzeln.

Ich möchte es lernen, mich auf diese Entwicklung einzulassen. Unkraut jäten (die Antreiber, die mir einreden wollen, das wird nichts! Passt nicht! Hast Du dir nur eingebildet), im ausgewogenen Verhältnis gießen und düngen (Struktur entwickeln, Teilziele definieren) und nicht vergessen, mich daran zu erinnern, was ich da geplanzt habe. Ich darf mich auf eine bunte Blumenwiese freuen, die jetzt schon in der Erde schlummert und neugierig hervorkommen wird.

Weiter möchte ich  mir mehr überlegen, wie ich die freie Zeit gestalten möchte, für mich, für andere, für meine Pflänzchen. Und dabei nicht vergessen, mit anderen mich zu vernetzen, die die gleiche Leidenschaft teilen und wir uns darin gegenseitig ermutigen dürfen.